Das Mtunbawe Riff, das sich als Unterwasseroase im Chale Marine Park erstreckt, beheimatet unzählige bunte Rifffische und bietet Tauchern zudem die Chance, auch auf seltene Meeresbewohner zu treffen.

Der Tentakel-Drachenkopf, dessen lateinischer Name Rhinopias frondosa lautet, ist einer der seltenen Bewohner, die man bei einem Tauchgang am Mtunbawe Riff antreffen kann. Dieser einzigartige Fisch gehört zur Familie der Drachenköpfe und ist über und über mit seegrasähnlichen Fortsätzen übersät. Sein nach oben gerichtetes Maul und seine perfekte Tarnung am Riff machen ihn zu einem erfolgreichen Jäger. Der Drachenkopf gehört zu den ungewöhnlichsten Riffbewohnern und erscheint oft regungslos, was ihn besonders schwer ausmachen lässt.

Statt nämlich wie andere Fische zu schwimmen, bewegt sich der Drachenkopf hüpfend oder auch krabbelnd auf seinen Flossen fort. So bringt er sich selbst immer wieder strategisch in Position, wo er geduldig auf seine Beute wartet – kleine Fische, die achtlos vorbeischwimmen.

Ein weiteres Juwel der Gewässer rund um Chale ist der Fransen-Drachenkopf oder auch Rhinopias eschmeyeri. Obwohl er in der Lage ist, zu schwimmen, ziehen es die Fransen-Drachenköpfe vor, über den Meeresboden zu laufen. Dazu nutzt er seine Brustflosse. Ebenso wie sein Cousin, der Tentakel-Drachenkopf, ist auch der Fransen-Drachenkopf ein Meister der Tarnung. Regungslos harrt er am Riff aus, um dann pfeilschnell zuzuschnappen, wenn sich Beute nähert. Oft findet man beide Vertreter dieser Drachenkopfarten rund um Chale.

Die Riffe rund um Diani Beach und Chale begeistern regelmäßig Taucher, die sich dort auf Entdeckungsreise begeben – man weiß nie genau, welche Überraschung unter Wasser auf einen wartet, wenn man sich in die Fluten des Indischen Ozeans vor Kenia begibt.